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März 2024
Mahnmal gegen die Sklaverei auf der Insel Gorée (Senegal)

Liebe Leserinnen und Leser,

es gibt Gesprächsbedarf. Die Debatten um Kolonialismus, Sklaverei und Ausbeutung nehmen an Fahrt auf und auch die Kirche hat sich mit Fragen auseinanderzusetzen, welche Verantwortung sie und ihre Amtsträger dabei getragen haben und tragen.

Das Thema ist komplex, die Stimmen sind vielfältig, die Bewertung bei genauer Betrachtung oft gar nicht so einfach. Höchste Zeit also, in den kommenden Monaten diesen Stimmen einen besonderen Platz einzuräumen.

Dazu ein kurzer Ausblick:
  • In einigen kirchlichen Einrichtungen gibt es sogenannte missionsgeschichtliche Sammlungen; manche größer, andere kleiner. Ab April beschäftigen wir uns mit dem Thema – und nehmen beispielhaft eine ganz besondere Keule unter die Lupe. Sie liegt im Archiv der Jesuiten in München. Wir schauen, wo sie hergestellt worden sein könnte, warum Missionare überhaupt Schlagwaffen gesammelt haben – und was die Keule mit Umerziehungs-Internaten für Indigene in Nordamerika verbindet.

  • Die tiefen Verletzungen, die durch den Kolonialismus zugefügt wurden, wirken bis heute nach und haben erheblichen Einfluss auf die Gestaltung unserer Beziehungen heute, auch in der Weltkirche. Angesichts der starken, wenngleich auch spannungsreichen Verwobenheit von Kolonialismus und Mission, betrifft die Frage nach dem Umgang mit dem kolonialen Erbe auch die Kirche. Daher steht die Frage nach dem Umgang von Kirche und Gesellschaft mit dem kolonialen Erbe auch im Mittelpunkt der Jahrestagung Weltkirche und Mission 2024.

  • Auch der Jahresbericht Weltkirche 2024 wird den Umgang mit den Folgen des Kolonialismus in den Blick nehmen.

Unten können Sie – wie gewohnt – nachlesen, was im März in der Weltkirche los war. Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre und besinnliche Ostertage.

Ihr


Damian Raiser

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